Devot oder submissiv ist für mich gefühlt dasselbe.
Es ist meiner Ansicht nach nicht wichtig, wo diese Worte hergeleitet werden. Denn nicht jeder Mensch befasst sich damit, und überlegt, welche Bedeutung dieses Wort im Lateinischen/Englischen/whatever hatte, bevor er sich selbst eine Meinung dazu bildet, oder eine Definition dazu im Kopf hat.
Manche Bedeutungen/Definitionen, die man im Kopf hat, sind auch lange Jahre (und ohne BDSM-Kontext) geprägt. Lassen sich nicht einfach mal eben wieder umschmeissen, korrigieren, ändern.
Daher kann ich leider auch nicht voraussetzen, dass jeder neue Mensch, den ich im BDSM-Kontext kennen lerne, meine Definition auch sein Eigen nennt. Deshalb ist reden, nachfragen, darüber kommunizieren, und vor allem ausführlicheres Umschreiben gefragt!
Auch "Unterwerfung" ist ein Wort, für das es mMn verschiedene Deutungen gibt:
Sub unterwirft sich Dom -> freiwillig! Dann ist es eine Art von Dienen, sich hingeben.
Dom unterwirft Sub -> setzt für mich eine Art Machtkampf voraus, Gerangel... Das kann einmalig passieren und danach sind die Grenzen abgesteckt. Oder auch als Spiel immer wieder: Kampfsub/Brat/Göre
Ich persönlich kann es nicht leiden, wenn mich jemand in den ersten Mails fragt:
Bist du denn eher devot oder submissiv?
(Gerne auch "devot oder naturdevot", "Sub oder Sklavin"...)
Denn erstens weiß ich dann, dass dieser Mann sehr eingefahren ist in seinen Definitionen und (erfahrungsgemäß) keine anderen Definitionen zulässt. Zweitens muss ich dann grundsätzlich erst mal nachfragen, was er denn jetzt bitte genau unter devot und submissiv versteht.
Leider kommt dann häufig eine Antwort wie: Das weiß man doch. Na, wenn du DAS schon nicht weißt.... Oder ähnliches.
Aus diesen Gründen finde ich es gerade im Bereich BDSM schwierig, jedem Begriff eine (unbedingte) Definition aufzudrücken! (Ich weiß,
@******nig, dass
du weißt, dass es unterschiedliche Sichtweisen gibt!) Leider wissen das eben so einige BDSMler nicht. Sie lesen EINMAL irgendwo EINE Definition und schreiben sie dann in ihr eigenes schwarzes Buch, ihre Bibel, und meißeln es in Stein. Daraus ergeben sich dann oft schwierige Situationen - leider.