Oberflächlichkeit in Spielbeziehungen?
Ich ziehe momentan Bilanz zu meinen erlebten Erfahren mit Spielbeziehungen der letzten 6 Jahre. Mittel- bis längerfristig gab es 3 Bekanntschaften, dazwischen lose Kontakte zwecks Austausch oder eben Kontaktfindung.Zu jeder Zeit bin ich offen und ehrlich mit mir als Person gegenüber anderen umgegangen, mit meinen Interessen, Wünschen und Erwartungen. Das Gleiche habe ich auch erwartet und immerzu von Anfang an eingefordert, aktiv angesprochen. Immer (!) wurde mir
Versichert, dass dies im gleichen Interesse liegen und eingehalten werden würde. Ich sei wichtig geworden, man wolle mich nicht verlieren.
Meine Bilanz ist nun, dass keine einzige etwas tiefergehende Spielbeziehung das gehalten hat. Jedes Mal bin ich entweder angelogen worden, Versprechungen wurden nicht umgesetzt, Hinhaltungstaktiken praktiziert, Klärungsversuche abgeblockt oder ignoriert, sonstwas. Meine jüngste Erkenntnis kam nur durch Zufall und 3 Jahre nach dem Ende heraus: derjenige hatte seine Ehefrau samt Kinder über Jahre "vergessen" und sich grossflächig als Single dargestellt...
Nebenbei habe ich die Erfahrungen sowohl als Sub als auch als Dom gemacht, da tat sich nichts.
Ich stelle mir nun die Frage, ob ich zu viel erwarte und ob eine Spielbeziehung nur durch Oberflächlichikeit langfristig funktionieren kann. Immer wieder lesen wir alle voneinander, dass wir enttäuscht wurden, sich eben "mehr" erhofft haben (das "Mehr" ist sehr vielfältig), vorallem Vertrauen missbraucht wurde und der fade Nachgeschmack besser in Erinnerung bleibt als die schönen Momente. Leider, menschlich.
Ich spiele gerne mit Herz und intensiv, persönlich darf ich das auch und möchte es auch gerne genau so. Vielleicht ist das aber eher die Ausnahme? Eine Spielbeziehung ist im Regelfall keine Liebesbeziehung im klassischen Sinne, bei einer Liebesbeziehung wissen Normalerweise alle Partner, auf was sie sich im Grundsatz einlassen. Ist das eventuell der springende Punkt in Spielbeziehungen? Trotz teils offener Kommunikation und Einvernehmen können es manche Partner nicht wirklich einschätzen, was der andere damit meint und auf was sie sich einlassen, und wollen? Bekommt derjenige (bei mir immer männliche bisher 😉) dann nicht mehr die ehrliche Kurve, sich mitzuteilen und Klärungen anzusprechen und sitzt es daher einfach aus? Bequemlichkeit? Wären Spielbeziehungen also einfacher mit reiner Oberflächlichkeit, rein aufs Spiel bezogen, kaum persönliche Infos voneinander, relativ inkonsequenter Kontakt, etc? Einfacher sicherlich, aber wollen das beide auch so? Ist das erfüllend? Oder bin ich zu treu veranlagt und die meisten Menschen mit Spielinteresse wollen eher "jagen" gehen und neuen Kicks suchen, und daher kommen die Sinneswandel?
Meine Bilanz sagt 3:0 gegen positive Erfahrungen dazu. Oberflächlichkeit kann ich auch, nur ob ich das will ist eine andere (meine) Frage. Vielleicht lasse ich es unter diesen Umständen auf Dauer auch einfach. Das mal OT.
Eure Meinungen zu meinen Gedanken?