Fotografen gesucht

Hallo Steve,

für einen halbwegs ernstzunehmenden Fotografen ist es erstmal wichtig, was(!) für Bilder Du überhaupt haben möchtest. Portrait outdoor, Portrait Studio, casual-look, sexy-look, freizügig oder anständig, etc. Im Zweifel helfen Beispielbilder immer ganz gut, oder ein paar Links zu Webseiten wo ähnliches gezeigt wird.

Das Schlimmste, was ein Fotograf hören möchte ist: "Och ich weis nicht, Du bist der Profi, schöne Bilder halt" Das macht keinem Spaß und geht regelmäßig in die Hose.

Der nächste Punkt ist die Bezahlung. Denn: Was hat der Fotograf davon, wenn er Bilder von Dir macht (außer Arbeit) ? Im Hobbybereich wird also oft ein Entgelt bezahlt oder aber eine Nutzungseinräumung an den Bilder eingeräumt. In Fachkreisen heißt das TFP -> TimeforPrints. Der Fotograf nimmt sich Zeit, Du nimmst Dir Zeit, beide Seiten dürfen die Bilder später nichtkommerziell nutzen. So hast Du schöne Ergebnisse undder Fotograf kann sein Portfolio damit erweitern.

Natürlich kann man ein spielerisches Fotoshooting mit einem Paar auch etwas lockerer aufziehen und das Ende offen lassen , aber das sollte man vorher klären, denn das ist es kein übliches, seriöses Fotoshooting mehr

Also besser vorher ein paar Eckdaten abstecken ... Wer, Wo, wie, warum und was passiert mit den Bildern später.

Vielen Dank für den Hinweis. Ich werde diese Details spätestens morgen ergänzen.

@*******eet
Sehr interessante und lehrreiche Ausführungen von Dir.
Da wir auch jemanden suchen, der Fotos schießen würde.
Danke dafür.

Ich bin mir sicher, es kommen auch einige Zuschriften, dass das ein "Fotograf" auch umsonst und ohne Gedönse machen würde. Hier muß man von der Modelseite eben überlegen, wie hoch dann der Geilheitsfaktor des Fotografen und wie niedrig die Bildqualität dann ggf ist. Wenn einem das bewußt ist, kann jeder natürlich experimentieren und seine Erfahrungen sammeln. Sehr gut überlegen sollte man sich allerdings das Vertrauen in den Fotografen, bezüglich der weiteren Verwendung der Bilder. Gerade hier im Joy kann man ja durchaus auch von freizügigen Bildern ausgehen. Nicht jeder möchte die am nächsten morgen auf der FB-Seite des Fotografen oder sonstwo finden. Eine direkte Herausgabe der SPeicherkarte vor Ort ist aber auch unüblich, weil a) Was hat der Fotograf dann davon? und b) Halbwegs ernsthaft gemachte Bilder benötigen auch immer ein Mindestmaß an Nachbearbeitung für den letzten Schliff. Im Allgemeinen kann das die Modelseite von der Kompetenz und den Möglichkeiten nicht, was wieder schade für die Bilder wäre.

Im Prinzip heißt das: Gut überlegen was man will, und dann den richtigen Fotografen heraussuchen. Will man hohe Qualität und ein eigenes Exclusivrecht an den Bildern, kommt wohl nur eine Bezahlung des Fotografen in Frage. Will man Spaß und Nervenkitzeln, ein wenig Geilheit beim Shooting ohne all zu großen Anspruch auf Qualität und Vertrauen in die Bildverwertung, so kann man sich natürlich auch einen gutaussehenden "Knipser" holen und schauen was passiert. Eine schwer einzuschätzende Schnittmenge bilden die ambitionierten Amateure, die wirklich aus Leidenschaft fotografieren, kein Geld wollen und trotzdem anständige Bilder und ein seriöses Umfeld (womöglich sogar mit eigenem Studio) bieten, ohne Haken und Ösen. Die wollen einfach nur Spaß haben, fotografisch lernen und vielleicht die Herausforderung suchen. Völlig gut und toll und in Ordnung. Aber leider eher schwer zu finden.

P.S: "Fotograf" ist natürlich geschlechtneutral zu lesen, es gibt ganz tolle Fotografinnen, die oft sogar ein besseres Auge für Peoplefotos haben, als die manchmal etwas techniklastigen männlichen Pendants.

... für Deine Ausführungen.
Wir haben uns für Variante A: d.h. hohe Qualität, eigene Exclusivrechte
und einen Fotografen gegen Bezahlung entschieden.
Nun müssen wir es nur noch angehen.